Brot aus Sicht der TCM

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Brot ist ja in der 5 Elemente Küche nicht die Empfehlung erster Wahl, da es relativ schwer verdaulich ist und zu vermehrter Nässebildung im Körper beiträgt. Wer also zu Schleimerkrankungen, wie Bronchitis, Sinusitis, Stirn- und Nebenhöhlenentzündungen oder auch zu weichem Stuhl neigt, sollte seinen Brotkonsum ein wenig reduzieren.

Vor allem die schweren, nassen Vollkornbrote mit ganzen Körnern aus dem Supermarkt können vielfach zu echten Verdauungsproblemen führen.

Nachdem Brot und Gebäck in unserer Esskultur aber so fest verankert ist, möchte ich das Lebensmittel heute aus Sicht der TCM beleuchten.

Es macht aus Sicht der 5 Elemente Lehre einen riesengroßen Unterschied, wie hochwertig das Brot ist und wie es zubereitet wurde. 

Teiglinge, die auf Basis von fertigen Backmischungen und mit haufenweise Backenzymen für eine noch raschere Reifung gefertigt werden, sind bestenfalls für massive Blähungen zu gebrauchen, aber bestimmt nicht für eine anständige Sättigung mit umfassender Versorgung an guten Nährstoffen.

Es ist außerdem die Mischung aus Hefe und Weizen eine schwierige Kombination, die von vielen Menschen nicht sehr gut vertragen wird.

Sauerteigbroten, denen für ihre Reifung viele Stunden oder sogar mehrere Tage gegönnt werden, sind hingegen wesentlich besser verträglich und können dem Körper somit viel mehr gute Inhaltstoffe liefern.

Wenn man das Brot vor dem Verzehr auch noch toastet und somit einiges von der im Brot vorhandenen Nässe eliminiert, wird es gleich nochmal bekömmlicher.

Mein Brotkonsum hat sich seit meiner Umstellung auf die 5 Elemente Ernährung extrem reduziert. Wahrscheinlich esse ich nicht einmal mehr ein Fünftel dessen, was ich früher an Brot und Weckerl vertilgt habe. Ich liebe ein gut gemachtes Brot zwar nach wie vor, esse es aber nicht mehr mehrmals täglich bzw. esse oft tagelang gar kein Brot.

Natürlich ist Brot wahnsinnig praktisch, da es eigentlich immer zur Hand und an jeder Ecke erhältlich ist. Mit ein wenig vorausschauender Planung ist es aber auch ganz einfach, ersatzweise immer eine Portion gekochtes Getreide, Reis, Quinoa oder Linsen parat zu haben oder in wenigen Minuten Cous Cous oder Dinkel-Bulgur mit heißem Wasser aufquellen zu lassen, um eine sättigende Kohlehydrat-Ergänzung zu haben.

Da ich den Geruch von frisch gebackenem Brot extrem gernhabe und keinesfalls (aus Mangel an Alternativen – z.B. an unserem Zweitwohnsitz in Oberösterreich) auf Supermarkt-Brote zurückgreifen möchte, backe ich regelmäßig einen Laib Roggen-Sauerteig-Brotselbst. Das selbst gebackene Brot hat auch den Vorteil, dass es sich bis zu 10 Tage (und sogar länger) wunderbar hält ohne zu verschimmeln oder steinhart zu werden! 

Den Sauerteig habe ich vor langer Zeit von einer Freundin bekommen und hege und pflege ihn seither. Wenn man, so wie ich, etwa alle 2 Wochen einmal damit bäckt, hält er sich im Kühlschrank ganz problemlos. Bäckt man aber mal längere Zeit nicht, muss man ihn zwischenzeitlich immer wieder „füttern“, was so viel bedeutet, wie, dass man dem Sauerteig etwas Wasser und Roggenmehl unterrührt und ihn dann wieder in den Kühlschrank stellt. Die Bakterien vermehren sich sonst zu stark und der Sauerteig kippt.