Wirsing, oder Kohl, wie er in Österreich meist einfach genannt wird, ist definitiv besser, als sein Ruf. Ich muss gestehen, ich hatte ihn bis vor einigen Jahren gar nicht am Speiseplan. Zu intensiv der Geruch beim Kochen, zu blähend und überhaupt zu langweilig war er mir.
Wie bei so vielen Nahrungsmitteln, habe ich mich auch dem Kohl über die theoretische Seite – sprich, das Erfahren seiner therapeutischen Kraft – angenähert. Zum Glück – denn mittlerweile liebe ihr Kohl und bereite ihn regelmäßig in verschiedenen Varianten zu. Besonders gern mag ich ihn als Suppe. Dazu findest du ein feines Rezept auf meinem Blog.
Laut der Lehre der TCM stärkt Kohl das Jing, also unsere Substanz. Er ist thermisch neutral und wird dem Erd-Element zugeordnet. Das bedeutet, dass er in jedem Fall unsere Mitte (Milz und Magen) stärkt und unseren Stoffwechsel unterstützt. Er fördert auch die Darmpassage und hilft dem Körper bei der Ausleitung von Toxinen.
Alle Kohlarten haben etwas Aufbauendes. Sie tonisieren das Niere Yin, stärken das Blut und helfen dabei, leere Hitze zu klären. Aus diesem Grund wird Kohl gerne bei Wechsel-Symptomen oder allgemeiner Substanzschwächung empfohlen.
Er enthält viel Vitamin C und ist daher im Winter ein idealer Ersatz für die viel zu kalten Südfrüchte! Die enthaltenen Senföle wirken außerdem antibakteriell, was aktuell ganz brauchbar ist.