Eine wahre Schönheit, die Mohnblume. Leider finden sie auch die Schnecken ganz wundervoll. Und so ist es mir bis dato nicht gelungen, ihren Anblick im Garten längere Zeit zu genießen. Ein sehr flüchtiger Genuss also. Auch in freier Wildbahn sind die prachtvollen Blüten ja auch nur von kurzer Dauer. Von einem Dasein in der Blumenvase erst gar nicht zu reden…
Daher halte ich mich mittlerweile lieber an den kulinarischen Genuss des Mohns.
Die TCM schätzt die Mohnsamen aufgrund ihrer stärk Yin- und Blut-stärkenden Wirkung. Mohn liefert außerdem überdurchschnittlich viel Calcium und ist daher eine gute Osteoporose-Prophylaxe. Auch Magnesium, Eisen, Zink und mehrere B-Vitamine sind reichlich enthalten.
In der 5 Elemente Ernährung empfiehlt man Mohn gerne bei Wechsel-Beschwerden, bei erschöpfungsbedingten Schlafstörungen, bei starken Trockenheitssymptomen und zur allgemeinen Yin-Stärkung. Die hochwertige Linolsäure wirkt zudem auch cholesterinsenkend.
Vorsicht ist geboten, wenn man eine empfindliche Galle hat. Die enthaltenen Öle und Fettsäuren sind zwar extrem hochwertig, können bei übermäßigem Mohn-Verzehr aber zu konzentriert sein und zu Schmerzen, Sodbrennen und leichter Übelkeit führen.
Als berauschendes Suchtmittel taugt der in unseren Breiten als Nahrungsmittel angebotene sogenannte Schlaf-Mohn übrigens nicht mehr, dafür wurden ursprünglich enthaltene opioide Wirkstoffe weitgehend herausgezüchtet.