Im Winter, in der Zeit des WASSER-ELEMENTS, sind unsere beiden Wasser-Organe, NIERE und BLASE, besonders empfänglich für Unterstützung und zugleich besonders bedürftig!
Samen, Kerne, Saaten und Nüsse sind hierfür bestens geeignet.
Diese kleinteiligen Nahrungsmittel liefern allesamt hochwertige, mehrfach ungesättigte Fettsäuren, wichtige Mineralstoffe, zahlreiche Vitamine und stärken aus Sicht der TCM insbesondere Nieren Yin und Nieren Jing (wichtige Körpersäfte und Substanz) und wirken sich positiv auf unseren Stoffwechsel und unseren Energiehaushalt aus.
Doch Vorsicht – da die kleinen Samen so nährend sind, darf man es nicht mit der Menge übertreiben. Sie können sonst schnell zu befeuchtend wirken und uns erst recht träge machen.
Hier ein kleiner Überblick über die Schwerpunkte der einzelnen „Minis“:
Sesam
besonders reich an Kalzium und Selen
Hauptwirkung auf Niere und Leber
zur Stärkung von Knochen, Nerven und Gehirn; gut bei erhöhtem Cholesterinspiegel
noch potenter, als der herkömmliche, weiße Sesam wirkt schwarzer Sesam
Leinsamen
Hauptwirkung auf Magen und Darm
sehr wirksam bei Gastritis und Entzündungen im Darm; hilfreich bei Verstopfungsneigung
Chia-Samen
Hauptwirkung auf Magen und Darm
werden aufgrund ihres besonders hohen Proteingehalts geschätzt
Flohsamen
Hauptwirkung auf den Darm
verdauungsregulierend > sowohl bei Verstopfung, als auch bei Durchfall!
Hanfsamen
Hauptwirkung auf Milz, Magen und Dickdarm
enthalten sämtliche Aminosäuren und sind besonders proteinreich
bei Verstopfung sehr hilfreich und stärkt das Haar bei Trockenheit bzw. bei Haarausfall
Mohn
besonders reich an Kalzium, Magnesium und Eisen
wärmt den Uterus und ist daher bei Fruchtbarkeitsthemen hilfreich
Kürbiskerne
Hauptwirkung auf Niere und Blase
fördern den Harnfluss und unterstützen daher bei Prostataleiden sowie bei erhöhtem Cholesterin
Sonnenblumenkerne
haben viel Eiweiß und Vitamin E
Hauptwirkung auf Niere und Darm
bei Verstopfung und schwachem Kreislauf hilfreich
Pinienkerne
Hauptwirkung auf Lunge und Leber
gut bei Blut- / Eisen-Mangel sowie bei Rheuma und Schwindel
Damit unser Körper die kleinen Saaten gut aufschließen und von den reichhaltigen Inhaltsstoffen profitieren kann, ist es allerdings nötig, die äußere Struktur der Samen und Kerne zu brechen. Das heißt, ich muss sie in irgendeiner Form verarbeiten – z.B. schroten, rösten, mörsern, in Wasser quellen lassen. Sie werden sonst zu einem großen Prozentsatz unverwertet ausgeschieden.
Der einzige Nachteil - die Samen verderben in der „aufgeschlossenen“ Form schneller, da die wertvollen Öle freigelegt werden und rascher oxidieren.