RADIESCHEN - lecker, hübsch und gesund!

Endlich gibts wieder frische, aromatische Radieschen. Ich liebe die richtig scharfen Sorten!

Auch in der TCM werden Radieschen gerne eingesetzt. Sie gehören nämlich zu den wenigen Lebensmitteln, die scharf und gleichzeitig kühlend wirken. Dank dieser Eigenschaften helfen uns Radieschen wunderbar dabei, Hitze und Schleim auszuleiten. Sie lösen Stagnationen, da sie zerstreuend wirken und reinigen so unseren Körper.

Radieschen unterstützen sowohl den Magen, als auch Lunge, Leber und Gallenblase. Sie liefern außerdem jede Menge Vitamin C und B-Vitamine sowie  Magnesium und Kalium. So unterstützen sie nicht nur unsere Verdauung, sondern stärken auch die Abwehrkraft!

MINZE gegen Kopfschmerz

Leidest du im Frühling vermehrt unter Kopfschmerzen, fühlst dich manchmal schwindelig oder ermattet? Dann versuche es mal mit einer ganz einfachen Methode - trink eine Tasse Pfefferminz-Tee.

Stoße dafür die frischen Blätter im Mörser ein wenig an oder reibe sie zwischen den Fingern und übergieße sie danach mit kochendem Wasser. Lass die Blätter nun 5 Minuten ziehen und trinke danach den Tee in kleinen Schlucken.

Frühlingsbedingte Kopfschmerzen gehen meist von unserer Leber und unserer Gallenblase aus. In der TCM gelten diese beiden Organe als die „Holz“-Organe, da sie genau jetzt im Frühling (in der Holz-Zeit) am stärksten gefordert sind. 

Minze ist eines DER großen Frühlingskräuter, da ihre zerstreuende Wirkung besonders schnell und stark unsere Galle und unsere Leber erreicht.

Dank der kühlenden und krampflösend Wirkung der Minze entspannt sich die Galle und Kopfschmerzen, Schwindel, aber auch Blähungen und Übelkeit lassen rasch nach.

Minze wirkt nämlich aufgrund ihrer Schärfe auch anregend auf unseren Magen und unsere Verdauung.

Auch eine äußere Anwendung der ätherischen Öle der Minze ist bei Kopfschmerzen sehr wohltuend. Dafür reibt man ein wenig hochwertiges Minz-Öl auf die Schläfen und atmet den Duft zusätzlich ein. 

Aufgrund ihrer bewegenden Wirkung sollten man Minze bei schweren Entzündungen der Gallenblase und bei Leberschäden unbedingt meiden.

Pollen-Alarm!

Heuschnupfen betrifft fast ein Drittel aller Europäer.

Aktuell konzentriert sich die Pollenbelastung in unseren Breiten noch immer auf Erlen- und Hasel-Pollen. Als nächstes machen sich dann schon die Birkenpollen flugbereit.

Das Thema Heuschnupfen beschäftig auch mich als Ernährungsberaterin intensiv und zwar nicht nur aufgrund von Kreuzreaktionen mit verschiedenen Lebensmitteln. 

Solche Kreuz-Reaktionen werden oft fälschlicherweise als Lebensmittelallergien interpretiert und daher falsch behandelt. Echte Lebensmittelallergien kommen nämlich äußerst selten vor.

Die häufigsten "Kreuzallergien" im Zusammenhang mit Blüten-Pollen sind aufgrund ihrer biochemischen Ähnlichkeit:

  • Birken- und andere Baumpollen MIT:

    Äpfeln, Birnen, Marillen und anderem Steinobst, Feigen, Karotten, Nüssen oder Soja

  • Beifuß MIT

    Sellerie, Karotten, Kartoffeln, Sonnenblumenkernen, div. Kräutern

  • Gräser und Getreide MIT

    Hülsenfrüchten, Erdnüssen, Kartoffeln, Melonen, Orangen, Tomaten

  • Ragweed (Ambrosia) MIT

    Melonen, Bananen, Sellerie, Artischocken

  • Naturlatex MIT

    Ananas, Avocado, Bananen, Mangos, Tomaten

  • Hausstaub-Milbe MIT

    Krusten- und Schalentieren

Aus ganzheitlicher Sicht hat jede Allergie aber IMMER eine Verdauungsschwäche als Basis.
Daher spielt die Optimierung unserer Verdauungsvorgänge und die Sanierung des Darms bei Allergie eine ganz zentrale Rolle!

Schulmedizinisch werden Allergien fast ausschließlich lokal, also über Cortison-Sprays oder Antihistamin-Tabletten behandelt. In der ganzheitlichen Betrachtungsweise der TCM versucht man hingegen, das aus dem Lot geratene Gleichgewicht der Körperenergien wieder auszugleichen und setzt dabei bei der Wurzel des Problems an.

Allergien sind laut der TCM immer durch einen Mangel im Erde-Element, also in der Milz, und im Metall-Element, also der Lunge, sowie im Wasser-Element, unserer Niere, entstanden. Dieser Mangel kann entweder angeboren, als konstitutionell, oder durch langfristig falsche Ernährungsgewohnheiten, meist in Kombination mit zu viel Stress, erworben sein. 

Als wirksame Akut-Maßnahme zur Wiederherstellung des Energiegleichgewichts hat sich Akupunktur gut bewährt.
Zur langfristigen Behandlung von Allergien spielt aber jedenfalls die tägliche Ernährung eine entscheidenden Rolle. Diese muss zu unserer angeborenen Grundkonstitution und unserer Lebensphase passen!

Oft wirkt schon eine relativ kleine Veränderung in Form eines maßgeschneiderten ganzheitlichen Konzepts wahre Wunder. 

Melde dich bei Interesse gerne für mehr Informationen zu einem personalisierten Ernährungskonzept!

Kraftpaket SESAM

Sesam ist ein besonders potentes kleines Ding mit einer extrem hohen Nährstoff- und Vitalstoffdichte

Er enthält vor allem hochwertige Öl mit großteils ungesättigten und sogar mehrfach ungesättigten Fettsäuren (v.a. Linolsäure, eine Omega 6 Fettsäure, die sich besonders positiv auf unseren Cholesterinspiegel auswirkt). 

Sesam hat aber auch einen hohen Eiweißanteil, der sämtliche essentiellen Aminosäuren deckt. Zusätzlich liefert er uns sehr viel Eisen, Kalzium, Selen und Magnesium.

In der TCM kommt Sesam – und hier v.a. der schwarze – als starkes Blut- und Yin-Tonikum in Einsatz. Er wird bei einer allgemeinen Schwäche der Nieren und daher auch bei Tinnitus oder Osteoporose, bei Blutarmut und nach Entbindungen zentral eingesetzt, um die Essenz und das Yin wieder aufzubauen.

Wichtig ist die richtige Verwendung. Da die kleinen Körnchen von einer stabilen Haut umgeben und geschützt werden, ist es wichtig, diese Struktur aufzubrechen, bevor man den Sesam zu sich nimmt. Eine Aufnahme über den Darm ist sonst so gut wie nicht möglich und die wertvollen Helferchen gehen ungenutzt ab in die Toilette.

Am besten röstest du regelmäßig eine kleine Menge Sesam in einer trockenen Pfanne an, bis die Körnchen langsam zu tanzen und zu duften beginnen. Fülle sie dann in ein luftdichtes Schraubglas, damit sie möglichst lange ihr Aroma bewahren und verwende sie dann regelmäßig als energiereiche Zutat deiner Gerichte.

Regelmäßige kleine Mengen von Sesam – z.B. als Topping eines Frühstücksporrdiges oder eines Curries oder als Zutat einer Suppe (> hierzu findest du unter meinen Rezepten eine herrliche „schwarze Suppe“) oder einer Süßspeise, helfen dir, deine Substanz und dein Blut zu stärken.

Allergiker aufgepasst – bei bestehenden Allergien kann Sesam oft unliebsame Symptome verstärken!

MANGOLD liebt die LEBER!

Mangold ist seit der Antike als Heilpflanze in Verwendung. Das Blattgemüse wird zwar oft mit Spinat gleichgesetzt, ist aber eigentlich der Roten Rübe näher. 

In der  5 Elemente-Lehre wird Mangold dem Erdelement zugeordnet und als leicht kühlend eingestuft. 

Mangold liefert uns viele Ballaststoffe und ist besonders reich an sekundären Pflanzenstoffen, die entzündungshemmend und blutdrucksenkend wirken.

Was den Mikronährstoffgehalt, also den Anteil von Vitaminen, Mineralien und Spurenelementen betrifft, so zählt Mangold, gleich nach Brokkoli, zu den gesündesten Gemüsesorten weit und breit. Ich mag ihn besonders gerne, da man ihn so vielfältig verwende und so rasch zubereiten kann!

Mangold hat eine besonders tolle Wirkung auf unsere Leber, unterstützt aber auch Lunge, Magen und Darm. Gerade bei Trockenheitssymptomen und Entzündungen der Magen- oder Darmschleimhaut ist Mangold besonders empfehlenswert, da er Yin und Blut gut nährt. 

Jetzt wird's GRÜN!

Laut dem auf Naturbeobachtungen basierenden Kalender der TCM beginnt bereits kommenden Sonntag der Frühling. Die Wärme der letzten beiden Tage und das zunehmende Gezwitscher der Vögel sind deutliche Vorboten.

Entsprechend der 5 Elemente Lehre treten wir nun in die Phase des Holzes ein. Die Holz-Zeit bringt jedes Jahr eine starke Dynamik mit sich. Wie nun die Natur beginnt zu sprießen, so wirken auch in uns stark nach oben gerichtete Energien.

Menschen mit einer starken Holz-Prägung sind in dieser Zeit leicht zu reizen. Das liegt daran, dass im Frühling die beiden Holz-Organe, Leber und Gallenblase, besonders gefordert sind. Schon das Sprichwort von der „über die Leber gelaufenen Laus“ bezieht sich auf die emotionale Komponente unserer Leber.

Viele leiden in der Holz-Phase auch vermehrt unter Kopfschmerzen, fühlen sich schwindelig oder verspüren einen vermehrten Druck auf den Augen, die schnell gerötet oder gereizt sein können.

Das alles sind Folgen der emporstrebenden Holz-Energie, die schnell zu Stagnationen in Leber und Gallenblase führen kann.

Damit wir in dieser Phase gut in unserer Mitte bleiben, ist es wichtig, Leber und Gallenblase zu unterstützen und sanft zu entgiften. Die träge Feuchtigkeit des Winters muss nun raus, damit sie unseren natürlichen Energiefluss nicht blockiert!

Wenn du dich nun wiedererkannt hast, sind folgende 5-Elemente-Tipps in den kommenden Wochen besonders hilfreich für dich – denn die jahreszeitliche Ausrichtung der 5 Elemente Lehre zeigt uns, wie wir die jeweils wirkenden Energie gut ausgleichen können:

  • Iss weniger Fleisch, weniger üppige, fette und besonders würzige Gerichte (diese haben uns im Winter gut genährt und gewärmt, passen nun aber nicht mehr so gut) 

  • Iss besonders viel grünes Gemüse – solange die Temperaturen noch eher verhalten sind, primär gekocht, wie z.B: Brokkoli-Pfanne, Kohl-Suppe, gedünstetes Kraut, gekochte Artischocke...

  • Verwende täglich frische, grüne Kräuter oder Kresse

  • Bewege dich regelmäßig und verbringe möglichst viel Zeit in der frischen Luft – aber überanstrenge dich dabei nicht 

  • Gönne dir, wenn du dich gestresst und angespannt fühlst, ab und an einen Leberwickel > lege dafür ein kleines, feuchtes Handtuch auf deine Leber (unterhalb des rechten Rippenbogens), lege eine Wärmeflasche darüber und mach es dir auf der Couch gemütlich. Lass dabei dein Handy beiseite und lies auch nichts, atme einfach entspannt zu deiner Leber hin und komm zur Ruhe.

  • GRÜN ist übrigens die Farbe des Holz-Elements. Die Leber liebt grün – ob als Nahrungsmittel oder optisch wahrgenommen: Umgib dich also mit möglichst viel Grün! 

CASHEW NUSS - wertvolle Kern-Kraft

Cashewkerne sind ein super Energie-Kick. Sie bestehen zu fast einem Viertel aus Eiweiß und enthalten viele gesunde Fettsäuren. So stärken sie wunderbar unsere Substanz und liefern schnell Energie. 

Laut der TCM wirken Cashewkerne in erster Linie auf das Herz und die Nieren. Sie haben eine beruhigende und eine stimmungsaufhellende Wirkung. Schon die Signaturlehre bestätigt den engen Bezug zur Niere, da beide annähernd die gleiche Form haben.

Streng genommen handelt es sich bei der Cashewnuss gar nicht um eine Nuss, sondern um den Kern einer Steinfrucht. Das gleiche trifft übrigens auch auf Mandeln und Pistazien zu.

Cashews enthalten viele gute Fettsäuren und zahlreiche Vitaminen des B-Koplexes.

Besonders interessant sind sie aber aufgrund ihres hohen Tryptophan-Gehalts. L-Typtophan ist ein Aminosäure, die das Glückshormon Serotonin stimuliert. Ich empfehle Cashewkerne daher besonders bei depressiven Verstimmungen, Schlafstörungen und Nervosität.

Warum der BITTERE Geschmack so wichtig ist...

Zugegeben - der bittere Geschmack ist schon etwas gewöhnungsbedürftig. Nähert man sich ihm aber schrittweise an, will man ihn rasch nicht mehr missen.
Ich denke, das liegt daran, dass er unseren Körper so gut unterstützt und dass unser Verdauungstrakt das dankbar an unser Gehirn meldet, wo sich daraufhin eine Art Umlernprozess in Gang setzt.

Leider wurde das Gemüse, das wir in den Supermärkten zu kaufen bekommen, über Jahre hinweg immer mehr zurechtgezüchtet und an den Konsumentenwunsch nach süßem Geschmack angepasst.
So bekommen wir leider immer weniger natürliche Bitterstoffe auf unsere Teller, was sich negativ auf unsere Verdauung auswirkt. 
Eine ganz liebe Klientin meinte neulich, dass sie sich nach den richtig bitteren Grapefruits aus ihrer Kindheit zurücksehnt… Und Recht hat sie! Die heutigen Grapefruits sind tatsächlich mehr süß, als bitter. Da kann man doch gleich Orangen essen!

Ich freu mich daher immer, wenn ich am Markt fündig werden - so wie heute. Es gab endlich wieder einmal eine wunderschöne Puntarelle. Und da hab ich sofort zugegriffen!

Puntarelle, auch Vulkanspargel genannt, ist ganz eng mit dem bei uns bekannteren Chicorée verwandt. Ich mag die Puntarelle so gerne, weil sie wirklich massenhaft Bitterstoffe besitzt. Aber auch, weil sie einfach super ausschaut und am Teller was hermacht.

In der TCM wird der bittere Geschmack dem Feuer-Element zugerechnet. Er stimuliert so unter anderem unser Herz, also unser Zentrum der Freude! Außerdem hat bitter die ganz wichtige Funktion, unsere Verdauungsorgane zu stimulieren. So wird die Ausschüttung von Verdauungsenzymen angeregt und unsere Leber kann besser entgiften. 

Die Puntarelle liefert uns außerdem wertvolle Ballaststoffe, die wiederum die Vielfalt unserer Darmbakterien unterstützen, sowie viel Vitamin A, Kalzium und Eisen.

LINSEN & warum du sie viel öfter essen sollst...

Linsen sind ein wahres SUPER FOOD! Sie machen uns stark, schön und gesund!
Linsen sind günstig, vielfältig einsetzbar und machen uns lange satt.

Linsen sind die perfekte pflanzliche Proteinquelle und sie sind besonders reich an Vitaminen und Mineralstoffen (v.a. A, B1, B2, B6, E, Folsäure, Calcium und Eisen).

Im Gegensatz zu tierischen Eiweißlieferanten, wie Fleisch und Milchprodukten, erzeugen Hülsenfrüchte dabei keine Nässe, sondern leiten sogar Feuchtigkeit aus! Sie unter stützen den Körper also sehr effizient beim Entgiften und Schleim loswerden.

Die 5 Elemente Ernährung ordnet Linsen, wie generell alle Hülsenfrüchte - also auch Bohnen oder Kichererbsen - dem Wasser-Element zu. Linsen sind daher besonders wertvoll für unsere Niere, den Sitz unserer Lebensenergie. Hülsenfrüchte stärken außerdem die Milz und harmonisiert den Magen und sie stärken unser Blut.

Linsen, Bohnen & Co sind zudem besonders reich an Ballaststoffen und können somit unsere Verdauung perfekt unterstützen und sie tragen gleichzeitig zur Entschlackung des Darmtrakts bei.

SELLERIE - der Unterschätzte

Sellerieknolle mit Grüne_Nina Mandl TCM.jpg

Ich muss heute einfach mal wieder über die Sellerie-Knolle sprechen.
Sie ist zwar keine Schönheit, aber ihre Wirkung ist nicht zu unterschätzen!

Seit Tagen - oder besser seit Nächten - plagt mich gerade der schlechte Schlaf. Und so habe ich mich auf die Suche begeben…

Ich wollte nicht über Tabletten oder Hormone eingreifen, sondern auf natürliche Weise, über passende Kräuter und Lebensmittel unterstützen. Und da ist mir unter anderem der gute, alte Sellerie wieder einmal untergekommen.

Sellerie wirkt besonders positiv auf die Leber, er nährt vor allem das Leber-Yin. Gleichzeitig kühlt er leicht und leitet Hitze aus. Somit wirkt er auch gegen Entzündungen und besänftigt aufsteigendes Leber-Yang.

Neben der Leber erreich die Knolle auch Milz und Lunge, was im Herbst zusätzlich hilfreich ist, um unsere Abwehrkraft zu stärken. Zudem unterstützt Sellerie bei Sodbrennen und Gastritis.


Der Sellerieknolle wird weiters eine stimmungsaufhellende Wirkung nachgesagt. Das liegt vermutlich vor allem an seinem hohen Gehalt an Vitaminen, Kalzium und Eisen. Denn damit stärkt er unser Blut und so auch unsere Nerven, baut Stress ab und macht uns ruhiger. 

Neben Schlafstörungen kann die Sellerieknolle auch bei Kopfschmerzen, gereizten Augen, Schwindel und hohem Blutdruck hilfreich sein.

ROSENKOHL - tut wohl!

Kohlsprossen mit Maroni_Nina Mandl TCM.jpg

Wie für alle Arten von Kohl, gilt auch für Kohlsprossen oder Rosenkohl, dass sie aufbauend wirken.

Kohl vermehrt Yin und Blut und ist unter anderem aufgrund seines hohen Vitamin C- und Kalzium-Gehalts gerade im Winter ein wertvolles Tonikum. Zugleich kann er aber auch Hitze klären, Toxine ausleiten und die Verdauung ankurbeln, was mein Entschlacken und Entgiften sehr hilfreich ist.

 
Kohlsprossen (Rosenkohl) sind thermisch warm und werden aufgrund ihres leicht bitteren Geschmacks dem Feuer-Element zugeordnet. Daher nähren und stärken sie neben unserer Mitte und unserem Darm auch unser Herz

Neben ihrer antioxitativen und entgiftenden Eigenschaften schätzt die TCM Kohlsprossen aufgrund ihrer Fähigkeit, Nässe zu transformieren und Schleim aufzulösen. Kohlsprossen werden sogar zur Krebs-Prophylaxe empfohlen. Man sagt, sie können Krebsvorläuferzellen im Darm eliminieren.

Da Kohlgemüse im Allgemeinen leicht blähend wirkt, muss man bei der Zubereitung auf gute Verdaulichkeit achten. Durch langes Kochen und die Zugabe karitativer Kräuter, wie Kümmel, Fenchel oder Bohnenkraut, lässt sich das ganz einfach bewerkstelligen.

RETTICH - ein Antibiotikum in Gemüseform

schwarzer Rettich Hustensaft_Nina Mandl TCM.jpg

Rettich stammt ursprünglich aus Asien, wurde aber auch bei uns schon in den mittelalterlichen Klöstern als Medizin verwendet. Sämtliche Sorten enthalten Senföle, die ihnen den scharfen Geschmack verleihen.

In der TCM ordnet man Rettich daher dem Metall-Element zu. Das erklärt auch seine besondere Wirkung auf unser Metall-Organ Lunge

Aufgrund seiner antioxitativen und keimtötenden Wirkung wurde Rettich schon früh als „pflanzliches Antibiotikum“ bezeichnet.

Neben seinen wertvollen Bitterstoffen liefert der Rettich auch zahlreiche Mineralien, wie Kalzium, Kalium und Magnesium.

Schwarzer Rettich wird traditionell als schleimlösendes Hustenmittel eingesetzt.

Dafür höhlt man die Wurzel ein wenig aus, hackt das Fruchtfleisch und mischt es mit Kandiszucker. Diese Mischung füllt man dann in das entstanden Loch. Nun muss man nur noch ein Loch in Unterseite der Rettichknolle bohren, damit der Saft, der sich bildet heraustropften kann (dafür auf ein Glas setzen und dunkel stellen).

Da der schwarze Rettich leicht erwärmend wirkt, wird er in der TCM vor allem bei Lungen Schleim Kälte eingesetzt.

Weißer Rettich wirkt leicht kühlend, aber ebenso schleim-lösend, wie sein schwarzer Verwandter.

Er kommt daher bei Lungen Schleim Hitze zum Einsatz. Zudem besänftigt er bei Leber Feuer und löst Stagnationen der Leberenergie. Eine besonders positive Wirkung hat der weiße Rettich zudem auf den Dickdarm. Er wirkt dort Entzündungen entgegen.

Auch Rettich Samen werden in der TCM gerne eingesetzt, denn sie wirken stark verdauungsfördernd. Sie können vor allem bei der Aufspaltung von Kohlehydraten unterstützen. Zusätzlich entschleimen sie ebenfalls die Lunge und können beruhigend auf die Leber wirken (bei Leber Wind).

HOLUNDER - Medizin in Blüten- und Beere-Form!

Holunder ist ein wahrer Wunderstrauch! Nicht umsonst wurde er schon in alten Zeiten als Beschützer vor bösen Geistern und Dämonen verehrt.

Er wird auch von jeher als Heilpflanze geschätzt. Sogar zwei Mal im Jahr beschenkt uns dieser Strauch: Erst im Frühling mit den duftenden, aromatischen Blüten und im Herbst mit den vitaminreichen Beeren.

Sowohl die Blüten, als auch die Beeren werden bei Erkältungen und fiebrigen Erkrankungen eingesetzt.

Die kleinen, würzigen BLÜTEN sind reich an sekundären Pflanzenstoffen, ätherischen Ölen sowie Schleim- und Gerbstoffen. Sie wirken blutreinigend und stärken die Abwehrkräfte.

Bei Erkältungen mit Fieber ist Tee aus Holunderblüten besonders hilfreich. Er wirkt schweißtreibend und kühlend und vertreibt Wind-Hitze.


Die BEEREN des Holunders schmecken süß, bitter und sauer zugleich und werden als thermisch kühl eingestuft. Sie haben besonders positive Wirkung auf Lunge, Milz, Darm und Niere. Die kleinen schwarzen Beeren sind besonders reich an Vitamin C und auch Vitamin A. Sie enthalten außerdem Vitamin B1 und B2 sowie Eisen, Kalium und Magnesium.  Durch die kleinen Samenkörnchen, die sie enthalten, weisen sie auch einen besonders hohen Ballaststoffgehalt auf.

Die dunklen, stark färbenden Beeren reinigen und stärken das Blut und tonisieren das Lungen Yin. Sie sind also gut bei Heiserkeit und Halsentzündungen, aber auch bei bei Unruhe und Schlaflosigkeit.

Saft oder Holler-Beeren-Kompott kann bei der Transformation von Schleim sehr gut unterstützen. Beides tut aber auch gut, wenn man sich müde und abgeschlagen fühlt und es stärkt die Abwehrkraft.

Die Beeren wirken außerdem leicht abführend. Sie können also auch bei träger Verdauung regulierend eingesetzt werden.

Die säuerlich-herben Beeren des Holunders sollen allerdings nicht ungekocht und vor allem nicht unreif verzehrt werden. Denn im rohen Zustand kann der enthaltene Giftstoff Sambunigrin zu Bauchschmerzen und Übelkeit führen.

SALBEI - riecht gut, tut gut!

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Heuer dachte ich schon, mein Salbei kommt nach dem Winter nicht mehr. Aber glücklicherweise hat er sich erholt und grünt mittlerweile in alter Pracht.

Ich verwende Salbei gerne als Küchenkraut und (nachdem er wieder so üppig sprießt) auch als duftende Dekoration in der Vase.

Als Tee mag ich ihn weniger gerne, da er mir zu intensiv ist. Aber ich liebe es, Salbei in etwas Butter knusprig zu braten und zu Kartoffeln, Nudeln oder Gnocchi zu essen.

Salbei wirkt keimtötend. Er eignet sich daher wunderbar zum Spülen oder Gurgeln bei Entzündungen der Mundschleimhaut, des Zahnfleisches oder des Halses - bei sogenannten Wind-Hitze-Symptomen. Da Salbei aber wärmend wirkt, sollte man ihn bei straken Entzündungen nicht zu lange einsetzen.

Lässt man Salbei eher kurz ziehen, kommen seine ätherischen Öle voll zur Geltung und er wirkt schweißtreibend und trocknet stark aus. Das ist wiederum bei Feuchtigkeit und Verschleimung, also bei sogenannten Wind-Kälte-Erscheinungen, wie Schnupfen, Erkältung und Husten mit wässrigem, hellen Sekret sehr hilfreich. Bei trockenen Entzündungen kann aber der Schmerz noch verstärkt werden. Auch während des Stillens ist Vorsicht geraten, da Salbei die Milchproduktion hemmt.

Salbei hat aber auch eine schweißhemmende Wirkung, was man sich häufig bei der Herstellung von biologischen Deos zunutze macht. Auch Nachtschweiß oder starke Schweißhände bzw. -füße kann man mit Salbeitee lindern. Dazu kann man den Tee sowohl trinken, als auch zum Waschen verwenden.

Im Allgemeinen stärkt und bewegt Salbei unsere Energie. Er wird daher auch gerne bei Menstruationsbeschwerden und Verdauungsschwäche und Blähungen eingesetzt.

Die TCM ordnet ihn wegen seines bitteren Geschmacks dem Feuer-Element zu. Er ist reich an Bitter- und Gerbstoffen und unterstützt daher unsere Gallenblase.

VORBEREITUNG IST ALLES!

Ich weiß zwar, dass das jetzt noch keiner hören will - aber energetisch befinden wir uns bereits im Herbst. Mit dem heutigen Tag übernimmt das Metall-Element die Regie. Und das bedeutet, dass wir unseren Körper langsam auf die kältere, lichtärmere Jahreszeit vorbereiten sollten.

Genauer gesagt, ist es an der Zeit, sich von Eiscreme und Co nach und nach zu verabschieden und darauf zu achten, die über den Sommer entstandene Nässe im Körper sanft auszuleiten und zu trocknen. Denn die Ernährungsweise während des Sommers - mit vermehrt kühlenden und befeuchtenden Nahrungsmitteln, wie Salat, Rohkost, Obst, Joghurt, Eiscreme und kalten Getränken - führt schnell zu einem Übermaß an Nässe und Schleim, der spätestens im Spätherbst, wenn über die Witterung äußere Kälte und Nässe dazu kommt, problematisch werden kann - Stichwort Dauerschnupfen oder Husten.

Auf der Ebene der Organe wird dem Metall neben Lunge und Dickdarm auch unsere Haut zugeschrieben, unsere Hülle, die uns von der Außenwelt trennt und zugleich schützt. Daher ist das Thema Immunabwehr genau jetzt so entscheidend.

Denn wenn wir uns jetzt richtig vorbereiten, kommen wir fitter und gesünder durch den Winter.

In einem ersten Schritt tun uns warme Speisen und Getränke jetzt wieder sehr gut. Ideal ist die Zubereitung leicht kühlende Zutaten, die auch gerade in voller Reife stehen, wie beispielsweise Tomaten, Paprika, Zucchini oder Kürbisse.

Zusätzlich sind kleine Mengen scharfer Lebensmittel, wie Zwiebel, Lauch, Rettich, Radieschen, Kresse und auch scharfe Gewürze, sehr hilfreich, um Lunge und Dickdarm zu stärken. Denn der scharfe Geschmack ist dem Metall zugeordnet.

Besonders wertvolle Nahrungsmittel in der Metall-Zeit sind zudem Reis, Hafer (-Flocken), Karfiol, Birnen, Walnüsse und Mandeln.

Sommer und Eiscreme – gehören doch irgendwie zusammen, oder?

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Ein erfrischendes Eis an heißen Tagen kann etwas Herrliches sein.

Und das darf es auch. Auch wenn die TCM grundsätzlich von zu viel Eis-Genuss abrät. Wie so oft, geht es um die richtige Menge und die richtige Kombination.

Esse ich nämlich im Sommer ausschließlich Kaltes und Rohes und gönne mir dann noch täglich ein ordentliches Eis, wird das definitiv zu einer Belastungsprobe für meinen Verdauungstrakt. Zu viel Kälte und Feuchtigkeit, die ich über meine Ernährung zu mir nehme, kann nämlich selbst durch die heißesten Außentemperaturen nicht mehr ausgeglichen werden. Verdauungsstörungen, Schlappheit, Gewichtszunahme oder unreine Haut sind meist die ersten Anzeichen dafür, dass es dem Darm zu kalt und zu nass wird und man statt Mozzarella mit Tomate oder Melone mit Schinken durchaus auch wieder mal etwas Gekochtes zu sich nehmen sollte.

Isst du auch immer Sommer ausgewogen und bekömmlich und startest immer mal wieder mit einem warmen Frühstück, geht sich normalerweise auch das Eis an den heißen Tagen gut aus.

Was du zusätzlich machen kannst, damit dein Verdauungstrakt nicht allzu schwer arbeiten muss, ist, vor und/oder nach dem Eisessen etwas Heißes zu trinken.

Im Speziellen gilt das alles natürlich für unsere Kinder. Bei kleinen Kindern ist der Verdauungstrakt noch nicht gänzlich ausgereift. Sie leiden daher noch schneller unter zu viel Kälte im Bauch. Krämpfe oder Durchfall bzw. unregelmäßige Verdauung sind ganz häufige Folgen. Ist dein Kind gerade offensichtlich sehr verschleimt, solltest du das Eis ein paar Tage sein lassen.

Ähnlich verhält es sich im übrigen auch mit eisgekühlten Getränken.
Mein Mann lacht heute noch, wenn ich zu meinem Seiterl ein Glas heißes Wasser bestelle 

MANGOLD - perfekt für heiße Sommertage

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In meinem Hochbeet sprießt gerade wunderschön bunter Mangold :) 

Mangold wird nach der 5 Elemente-Lehre dem Erdelement zugeordnet und wirkt leicht kühlend

Obwohl seine Blätter dem Spinat sehr ähnlich sind, zählt Mangold zu den Rübengewächsen. Die Blätter der Roten Rübe sehen auch ganz ähnlich aus und können im Übrigen, wenn sie frisch und zart sind, genau, wie Mangold zubereitet werden.

Mangold hat eine besonders positive Wirkung auf Leber, Lunge, Magen und Darm und kann dazu beitragen, jetzt, wo die äußere Hitze recht sprungartig angestiegen ist, sanft gegen zu wirken und Herz und Geist zu beruhigen

Mangold nährt das Yin und kann auch leere Hitze klären, was in Phase substanzieller Schwäche, wie z.B. für Frauen im Wechsel oder nach Entbindungen oder generell bei Erschöpfung, sehr wohltuend ist.

Auch bei Trockenheit und Entzündungen der Magen- oder Darmschleimhaut, ist Mangold sehr hilfreich. Besonders tonisierend wirken sich die grünen Blätter auf die Blutbildung aus.

Mangold ist reich an Vitaminen und Spurenelementen und wirkt antioxitativ. Er enthält aber auch Oxalsäure, was bei übermäßigem Genuss eine Herausforderung für die Nieren sein kann. Neigt man zu Nierensteinen, sollte man Mangold daher nur in kleinen Portionen genießen.

ROSMARIN - macht munter und glücklich :)

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Rosmarin wird seit Jahrhunderten als Heilpflanze geschätzt. Vor allem seine stimmungsaufhellende, aber auch seine konzentrations- und gedächtnisstärkende Wirkung wurden und werden häufig genutzt. Beides gilt sowohl für den Duft, als auch für den Geschmack.

Rosmarin wirkt zusätzlich entzündungshemmend und verdauungsfördernd.

Die TCM schätzt den bitter-scharfen Rosmarin vor allem aufgrund seiner verdauungsfördernden Wirkung. Zusätzlich wird die anregende und Kreislauf stärkende Wirkung hervorgehoben.

Rosmarin erfreut jedenfalls das Herz - und auch das trifft wiederum sowohl auf Geruch, als auch Geschmack zu. Er ist sehr hilfreich bei Erschöpfung, Lustlosigkeit und niedrigem Blutdruck.

Seine bewegende Wirkung macht Rosmarin besonders wirkungsvoll bei Qi- und Blutstagnationen. Während einer Schwangerschaft sollten man daher auf Rosmarin weitgehend verzichten.

Da Rosmarin auch erwärmend wirkt, müssen auch hitzige Konstitutionen zumindest im Sommer etwas vorsichtig damit sein.  

Bei Wind-Kälte hingegen und um Schleim auszuleiten, ist Rosmarin dafür ideal.

SAUER - SCHARF - BITTER: Zitronen sind super! 

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Zitronen sind in der 5 Elemente Küche unverzichtbar. Sie sind vielfältig einsetzbar und decken gleich 3 Geschmäcker ab.

Nach den Kriterien der Chinesischen Medizin werden Fruchtfleisch und Saft aufgrund des sauren Geschmacks dem Holz-Element zugeordnet und haben kühlende und befeuchtende Wirkung. Beide haben einen starken Bezug zu Leber, Lunge und Magen, sie leiten innere Hitze aus, können die Energie des Magens harmonisieren (bei Brechreiz beispielsweise) und Schleim umwandelnd.

Die scharfe und leicht bittere gelbe Schale wiederum ist tendenziell wärmend und wird dem Metall-Element zugeordnet. Sie wirkt daher besonders gut gegen Stagnationen und kann Feuchtigkeit und Hitze ausleiten und Schleim lösen.

Die weißen Anteile (zwischen der Außenhaut und dem Fruchtfleisch) sind besonders bitter und zählen daher zum Feuer-Element. Sie unterstützen die Verdauung und helfen beim Ausleiten.

Es ist also wichtig, ausschließlich biologische, unbehandelte Früchte zu kaufen, denn Zitronen sind viel zu großartig, um sich nur auf ihren Saft zu stürzen!


Zitrusduft ist außerdem gut für die Stimmung. Er entspannt die Leber, was sich positiv auf unser emotionales Gleichgewicht auswirkt.

Im Zeichen des FEUERS - die 5 Elemente Küche im SOMMER

Nach dem TCM-Kalender beginnt der Sommer bereits morgen, am 17. Mai. Empfindsame Naturen spüren schon dann die verstärkte Dynamik der sommerlichen Energie.

Im Sommer dominiert das Feuerelement und erzeugt sowohl in der Natur, als auch in deinem Körper Hitze. Wird die Hitze insgesamt zu viel, kommen wir schnell aus unserer Balance. Am stärksten davon betroffen sind die beiden Feuer-Organe Herz und Dünndarm. Das bedeutet, dass das Herz und der Darm besonders stark auf eine “Überhitzung des Systems” reagieren. Unruhe, Verdauungsstörungen, Schlafprobleme und Hautirritationen sind sehr häufige Folgen.

Kommen diese Themen auch dir bekannt vor, solltest du aus TCM-Sicht Folgendes beachten:

  • iss nicht zu scharf

  • pass auf mit Frittiertem, besonders stark angebratenen oder auf offener Flamme gegrillten Speisen bzw. kombiniere zumindest einen kühlende Salat oder eine leicht kühlende Joghurt-Sauce dazu

  • verzichte auf Ingwer, Zimt, Chili und Senf

  • verwende wenig Zwiebel und Knoblauch

  • trinke wenig Rotwein und hochprozentigen Alkohol

Ein guter Ausgleich der inneren Hitze kann über Folgendes erzielt werden:

  • mild zubereitetes kühlendes Gemüse, wie beispielsweise Suppen aus Tomaten, Zucchini oder Paprika, oder Ratatouille, gedünsteter Stangensellerie

  • lauwarm getrunkenen Minz- oder Grüntee