REIS-CONGÉE - DIE EINFACHSTE MEDIZIN DER WELT

Reis-Congée ist nichts anderes, als Reis und Wasser.

In der TCM genießt der etwas unansehnliche Brei wahren Kultstatus. Er wird als UNIVERSELLE Medizin, Tonikum, erste Beikost und Krankenkost gleichermaßen empfohlen.

Die Zubereitung ist denkbar einfach:

Man nehme:

  • 1 Tasse Reis

  • 6-10 Tassen Wasser

und koche das nun mehrere Stunden auf kleiner Flamme, bis ein dickflüssiger Brei entsteht.

Wobei ich hier gleich ehrlicherweise ergänzen möchte, dass es bei aller Einfachheit schon ein paar Tücken gibt. Zum einen musst du dich auf eine relativ lange Kochzeit, von mindestens 2 Stunden einstellen. Nach oben gibt es hier keine Grenzen, denn in der 5 Elemente Lehre heißt es, je länger dein Congée kocht, umso bekömmlicher und energiespendender wird es (bei längerer Kochzeit muss man ev. noch etwas heißes Wasser nachgießen). Des Weiteren solltest du einen großen Topf wählen, da der Reis beim Aufkochen sonst leicht überschäumen könnte. Und zu guter letzt gilt es vor allem gegen Ende der Kochzeit fleißig und regelmäßig umzurühren, da der Brei, der zunehmend klebriger wird, sonst leicht anbrennen kann.

Welchen Reis du verwendest - ob Vollkorn, weißen Reis, Jasmin oder Basmati - bleibt deinen Vorlieben überlassen bzw. hängt es schon auch davon ab, was du mit dem Congée bezweckst.

Soll es möglichst leicht verdaulich sein - also für schwer kranke Menschen oder als Begleitung einer Chemotherapie oder auch als erste Beikost für Babies, sollte der Brei möglichst homogen sein. In diesem Fall empfiehlt sich weißer, geschälter Reis.

Bist du grundsätzlich gesund und möchtest ein wenig mehr Geschmack rein bringen oder sogar noch ein bisschen zu kauen haben, dann ist Vollkorn-Reis die bessere Wahl.

Wie du dir vorstellen kannst, ist Reis-Congée geschmacklich nun nicht das intensivste aller Gerichte. Darum geht es aber auch nicht. Es geht um Bekömmlichkeit, um Darmreinigung und um Stärkung.

Reis hat nämlich, wie kein anderes Getreide, die Kraft unseren Darm zu reinigen. Er nährt gleichzeitig, ist ganz leicht bekömmlich und liefert wertvolle Energie, Schleimstoffe, Mineralien und Spurenelemente. Daher wird er in der TCM als Therapeutikum bei allgemeinen Schwächezuständen, Energielosigkeit oder allen Arten von Magen- und Darm-Leiden sowie bei Detox-Kuren verabreicht.

Bei regelmäßigen Blähungen, Allergien, Unverträglichkeiten oder häufigem Durchfall wirken Entlastungstage ab und an wahre Wunder. Versuche es auch und iss einen Tag lang nur Reis-Congée und zwar morgens, mittags und abends. Je weniger Beiwerk (Gewürze oder zusätzliche Nahrungsmittel) du dabei verwendest, umso besser.

Willst du die ausleitende, entgiftende Wirkung noch verstärken, kannst du Algen mitkochen. Ich verwende dafür gerne Wakame-Algen, die ich in einen Papier-Tee-Filter verschließe und einfach mitkoche. So löst sich die Alge nicht komplett auf, die Wirkstoffe gehen aber ins Congée über.

Willst du Reis-Congée aber generell häufiger in deinen Speiseplan einbauen, so lässt sich der Reis-Brei auch super aufpeppen.
Die Möglichkeiten der Ergänzung sind vielfältig und reichen von einfachen Toppings, wie Apfelmus oder Sojasauce bis hin zu Kombinationen mit Suppen, Gemüsegerichten oder sogar Fleisch oder Fisch.

Mit Früchten, Ahornsirup, Kokos und gerösteten Sesam lässt sich sogar ein hübsches und richtig schmackhaftes Dessert daraus machen.


Schon Buddha pries übrigens die gesundheitsfördernde Wirkung des Gerichts folgendermaßen: "Die Reissuppe schenkt zehn Dinge -  Leben und Schönheit, Leichtigkeit und Kraft, sie vertreibt Hunger, Durst und Wind, sie reinigt die Blase und die Niere und fördert die Verdauung."